Durch das Verbundvorhaben aKtIv soll die Wasserversorgung resilienter und vor kritischen Systemzuständen geschützt werden, indem das Wasserversorgungssystem in ein aktives, agiles[1] System transformiert wird. Eine agile Netzsteuerung ist eine Systemsteuerung, die es ermöglicht, anhand eines Abgleichs von Nachfrage (Wasserbedarf) und Angebot (Wasserdargebot) die Wasserverteilung so zu betreiben, dass bei einer Minderversorgung alle priorisierten Abnehmer vollversorgt und alle nachrangigen Nachrangigen mit so viel Wasser wie möglich versorgt werden.
Diese Agilität wird durch Echtzeitkenntnis des Netzzustands, der Wasserentnahmen und der Speicher- und Gewinnungsvolumina erzeugt. Die Daten werden durch eine intelligente Netzsteuerung und unter Einbindung von Aktoren ermittelt. Zur Entwicklung von aktiven Netzstrukturen werden Steuerungseinheiten (z.B. Ventile, Schieber) gekoppelt und mit einer Logik versehen. Durch die zusätzliche Einbindung von Künstlicher Intelligenz gestützten Dargebots- und Bedarfsprognosen kann die Bewirtschaftung des Versorgungssystem vorausschauend und risikomindernd umgesetzt werden.
[1] Agilität: Agilität ist laut Termer (2016) die Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Rahmenbedingungen und neue Marktsituationen