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ANGEBOTE für die Region

Bauanleitung für eine Insektennisthilfe

Schon gewusst?

Mit dem Begriff "Biene" wird oftmals lediglich die Westliche Honigbiene assoziiert, die vor allem durch die Honigproduktion eine besondere Aufmerksamkeit genießt. Jedoch leben in Deutschland mehr als 500 verschiedene Wildbienenarten von denen rund 95% solitär leben, also nicht in Staaten wie die Honigbiene. Eben jene Arten mit solitärer Lebensweise benötigen Hohlräume in Holz, Stängeln, der Erde oder Steinen, um darin Brutkammern anzulegen. Mit einer selbstgebauten Nisthilfe, kann man diesen Wildbienenarten helfen. Eine Steckattacke muss man hier jedoch nicht befürchten, selbst in Terassennähe oder auf dem Balkon sind sie friedlich und harmlos. 

Es gibt Frühjahrs-, Frühsommer-, Hochsommer- und Herbstarten, wodurch ein Insektenhotel für viele verschiedene Wilbienen eine Brutstätte bietet und somit auch mehrfach angeflogen werden kann.

Wir zeigen Ihnen hier, wie man eine eigene Insektennisthilfe bauen kann. Und das mit nur wenigen Utensilien. Weitere Bastelideen für Sie und Ihre Kinder finden Sie außerdem in unserer Forscherwerkstatt. Viel Spaß!

Warum ist das wichtig?

Der Schutz der Artenvielfalt wird seit jeher bei der  wvr  großgeschrieben, denn ein funktionierendes Ökosystem und eine gesunde Umwelt sind Grundvorraussetzung für eine zuverlässige Wasserversorgung. Bienen kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Als Bestäuber leisten sie einen elementaren Beitrag, um die Biodiversität und damit auch der Ernährungssicherheit der Menschen zu erhalten. 

Durch Nisthilfeprojekte und das Anlegen von Blühwiesen wollen wir die biologische Vielfalt in unserem Versorgungsgebiet fördern. Die Wildbienen finden so wieder Lebensräume für Nahrung und ausreichend Nistplätze. 

Damit wollen wir auch einen Beitrag zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeistziele der Agenda 2030 leisten. Für weitere Informationen dazu schauen Sie gern in unserem Wasserblog vorbei: Agenda2030

Material

  • saubere Konservendose mit Boden
  • Ton oder Fliesenkleber
  • Bambus- und Forsythienzweige
  • Gartenschere
  • kleine Zange
  • Draht (ca. 60-80 cm)
  • Hammer
  • Nagel

Anleitung

  • Schlage mit dem Hammer und einem Nagel ein kleines Loch von außen in den Boden der Konservendose. Hier wird später die Drahtschlinge zum Aufhängen durchgeführt.

  • Nun bedeckt man den Boden der Dose mit einer daumendicken Tonschicht. Alternativ kann man hier auch Fliesenkleber (2 cm Schicht) nutzen.

  • Mit der Gartenschere und der Säge schneidet man die Bambus- und Forsythienzweige auf die Länge der Dose zu.

  • Die Zuschnitte werden nun mit der Öffnung nach vorne in die Dose gesteckt und festgedrückt. 

    Fülle zuerst den äußeren Kreis in deiner Dose und arbeite dich dann in kleineren Kreisen nach innen weiter. Es ist wichtig, dass die Holzstücke eng aneinander liegen, damit sie nicht herausfallen und nicht von den Fressfeinden der Larve heraus gezogen werden können. Dem Specht würde das sehr gut schmecken!

  • Zum Aufhängen schneide mit der Eisenzange eine Drahtschlinge in der passenden Länge zu (mindestens 60 cm lang). Schiebe den Draht durch das Loch im Boden und verdrehe die Enden mehrmals ineinander.

  • Jetzt ist deine Insektennisthilfe fertig. Suche dir einen geschützten Platz (z.B. unter einem Dachvorsprung) und hänge die Dose in Ost/Süd-Lage auf. Schlage mit dem Hammer den Nagel an der geeigneten Stelle ein und befestige deine Insektennisthilfe.

Weitere hilfreiche Tipps zum Bau einer Insektennisthilfe finden Sie außerdem auf der Website des Naturschutzbunds (NABU): "So bauen Sie wirksame Nisthilfen für Wildbienen"l