TRINKWASSER für Sie
Trinkwasserversorgung
Die wvr beliefert mehr als 230.000 Menschen in der Region mit Trinkwasser. Damit ist die wvr der zweitgrößte Trinkwasserversorger in Rheinland-Pfalz. Mit 131 Beschäftigten werden 102 Ortsgemeinden und Stadtteile versorgt. Dafür werden jährlich über 15 Millionen m³ Wasser gefördert.
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Gewinnung
Für die Herstellung von Trinkwasser muss ein Wasserversorger auf sogenanntes Rohwasser zurückgreifen, das beispielsweise Quellen, Grundwasser, Flüssen oder Talsperren entstammen kann.
Das Rohwasser bei der wvr stammt primär aus der Uferfiltratgewinnung aus dem Rhein. An den Standorten Bodenheim und Guntersblum wurden zu diesem Zweck in Rheinnähe Brunnengalerien mit jeweils zehn Uferfiltratbrunnen errichtet. Zusätzlich verfügen wir über Grundwasserbrunnen und Quellen, soweit es die Wasserqualität zulässt. Das Uferfiltrat hat jedoch den größten Anteil an der Gewinnung.
Jährlich werden heute rund 15,0 Millionen m³ Wasser aus insgesamt 36 Brunnen und sieben Quellfassungen gewonnen, mit steigender Tendenz.
Uferfiltratwerk Guntersblum
Uferfiltratwerk Bodenheim
Was ist eigentlich Uferfiltrat?
Broschüre zum uferfiltrat als PDF herunterladen
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Aufbereitung
Heute spielt neben der immer komplexer werdenden Gewinnung besonders die Aufbereitung des Trinkwassers eine entscheidende Rolle. Insgesamt verfügt die wvr über fünf Wasserwerke, wo das Rohwasser in einem mehrstufigen Reinigungsprozess zu Trinkwasser aufbereitet wird. Dabei hat die Einhaltung einer einwandfreien Qualität oberste Priorität. Um diese zu gewährleisten, werden in regelmäßigen Abständen und an verschiedenen Stellen Proben aus dem Wassernetz entnommen. Im Labor wird schließlich untersucht, ob diese sowohl chemisch als auch mikrobiologisch-hygienisch den strengen Richtlinien der Trinkwasserverordnung entsprechen. Neben betrieblichen Eigenkontrollen, werden diese Proben auch von externen Laboratorien durchgeführt, unter anderem durch die zuständigen Gesundheitsämter.
Mit den Uferfiltratwasserwerken Bodenheim und Guntersblum hat die wvr ihre herausragende Rolle für die Trinkwasserversorgung Rheinhessens und der Nordpfalz weiter ausgebaut.
Mehrstufiges Aufbereitungsverfahren hier am Beispiel von Guntersblum:
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Verteilung
Mithilfe von Pumpwerken in Bodenheim, Guntersblum, Ingelheim und Kirchheimbolanden wird das Trinkwasser über ein 2.550 km langes Leitungsnetz entweder direkt an die Kundinnen und Kunden verteilt oder in extra dafür konstruierten Wasserkammern zwischengespeichert.
Der wvr stehen dafür insgesamt 95 Hochbehälter mit einem Gesamtspeichervolumen von mehr als 80.000 m3 zur Verfügung. Mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 20.500 m3 kommt dem Haupthochbehälter in Wintersheim dabei eine zentrale Bedeutung zu. Dieser ist der größte Wasserspeicher im Einzugsgebiet der wvr und setzt sich aus vier Wasserkammern zusammen. Die vierte Kammer wurde, nach zweijähriger Bauphase, im Jahr 2019 in Betrieb genommen. Zuvor lag das Speichervolumen in Wintersheim bei 7000 m3 , mit dem Neubau wurde das Fassungsvermögen also fast verdreifacht. Das Fassungsvermögen der vierten Kammer entspricht dabei ungefähr 90.000 Füllungen einer Badewanne. Damit wurde ein entscheidender Beitrag geleistet, um die Wasserversorgung der rheinhessischen Gemeinden auch langfristig sicherstellen zu können.
Durch Bevölkerungszuwachs und die Folgen des Klimawandels muss sich die wvr mit einem stetig steigendem Wasserbedarf auseinandersetzen. Besonders die heißen und trockenen Sommer stellen dabei eine große Herausforderung dar. Um auch in diesen Phasen die Wasserversorgung zuverlässig zu gewährleisten, ist der Ausbau von Speicherkapazitäten eine notwendige Maßnahme.
Die Hochbehälter und auch die Anlagen im gesamten Versorgungsgebiet geben einen Eindruck von der umfassenden Geschichte der Wasserversorgung in Rheinhessen. Sie stammen aus verschieden Zeitabschnitten und weisen unterschiedlichste architektonische Bauweisen auf. Einige der Baudenkmäler, die teilweise auch noch in Betrieb sind, stammen zum Beispiel aus der Epoche des Jugendstils. Die wvr hat dafür einen Rad- und Wanderweg durch die Weinberge konzipiert, welcher an insgesamt 13 der historischen Hochbehälter vorbeiführt. Start des Weges ist das Pumpwerk in Guntersblum. Interessierte können den Flyer mit der Wegbeschreibung hier herunterladen oder diesen in einem Info-Kasten am Startpunkt entnehmen.
Erneuerung einer Wasserleitung
Erneuerung einer Wasserleitung
Vierte Wasserkammer des HHB Wintersheim
Historisches Pumpwerk in Ingelheim