Pressekonferenz anlässlich der moderaten Preisanpassung für 2025
„Wir haben große Anstrengungen unternommen, die Preisanpassung für das kommende Jahr moderat zu halten. In jedem Fall wird sie unter drei Prozent liegen. Damit bewegen wir uns ungefähr auf der Höhe der durchschnittlichen Inflationsrate in Deutschland“, erklärte der Geschäftsführer der wvr Ronald Roepke beim heutigen Pressegespräch in Bodenheim. Die Preisanpassung wurde bereits vom Aufsichtsrat der wvr genehmigt. Die genaue Höhe hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere vom individuellen Wasserverbrauch und wird über die Webseite der wvr den Kundinnen und Kunden mit erklärenden Fallbeispielen zur Verfügung gestellt, außerdem können sie dort über einen Tarifrechner individuell ermitteln, in welchem Rahmen sich die Erhöhung bewegt: zum Tarifrechner
Auch neue regulatorische Anforderungen, gestiegene Preise bei Zulieferbetrieben und nicht zuletzt Tariferhöhungen machen der wvr zu schaffen: Gleichzeitig investiert die wvr weiterhin kräftig in ihre Infrastruktur und stellt Mittel zur Verfügung, um die Wasserversorgung insgesamt zukunftsfähiger und resilienter, also widerstandsfähiger, aufzustellen.
Ein Beispiel für die nachhaltige Ausrichtung der wvr ist die energetische Sanierung des Verwaltungsgebäudes in der Bodenheimer Rheinallee. Seit Herbst dieses Jahres ist der „Altbau“ eingerüstet und wird umfassend modernisiert, im Innenhof steht ein Baukran und ein Teil der Mitarbeitenden ist in das nahegelegene Containerdorf umgezogen. Ausgetauscht werden alle Fenster mit Außenjalousien, zudem wird eine neue Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem angebracht. Erneuert und gedämmt wird auch das Dach, anschließend wird das Verwaltungsgebäude barrierefrei ausgebaut, ein Aufzug eingebaut und neue Sanitäreinrichtungen installiert.
Die wvr setzt schon seit Jahren verstärkt auf Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und E-Mobilität, so sollen bei den PKW künftig nur noch E-Fahrzeuge beschafft werden. Ergänzend dazu hat die wvr ihre eigene Lade-Infrastruktur aufgebaut. In Guntersblum stehen zehn Wallboxen zur Verfügung, die durch die neue Resilienz-PV-Anlage gespeist werden. Auch in Wörrstadt können die vier E-Ladestationen von der unternehmenseigenen PV-Anlage versorgt werden, die am 1. Januar 2024 in Betrieb gegangen ist. In Bodenheim stehen zehn Ladestationen zur Verfügung, die entsprechende PV-Anlage ist in Planung.
Die Energiewende ist für die wvr eine zentrale Antwort auf die Auswirkungen des Klimawandels. „Es ist unser Auftrag, dass wir als zweitgrößter Trinkwasserversorger des Bundeslandes Rheinland-Pfalz sicherstellen, den Menschen und ansässigen Betrieben hier in der Region ausreichend Trinkwasser in bester Qualität bereitzustellen,“ so Roepke, „und die Rahmenbedingungen sind sehr ambitioniert“. Die Herausforderungen sind im „Zukunftsplan Wasser Rheinland-Pfalz“ des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) detailliert beschrieben.
Wie Roepke in einem Interview mit der Kundenzeitung „wvr -aktuell“ mitteilte, könnte die wvr einen wesentlichen Beitrag zur im „Zukunftsplan Wasser“ aufgeführten wasserwirtschaftlichen Strategie leisten. Während viele Regionen ohne Zugang zum Rhein oder mit sinkenden Grundwasserspiegeln zu kämpfen hätten, könnte die wvr mit der geplanten Nordgalerie – dem Ausbau der Uferfiltratbrunnen – signifikante zusätzliche Wassermengen bereitstellen. „Die Frage ist, wie groß wir das Projekt gestalten. Ich bin überzeugt, dass ein größerer Ansatz sinnvoll ist. Damit könnten wir nicht nur unsere eigenen Aufgaben lösen, sondern auch solidarisch die Herausforderungen unserer Nachbarn und des Landes angehen. Das macht die Wasserversorgung planbarer und verteilt die Kosten auf mehrere Schultern“, so wvr-Geschäftsführer Ronald Roepke.
Ganz aktuell freut sich die wvr über mehrere Auszeichnungen, so hat die wvr erst vor wenigen Wochen die Rezertifizierung des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) des DVGW e.V. bestanden. Hierbei wird von unabhängigen TSM-Experten geprüft, inwieweit die gesetzlichen Vorgaben und die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden. Der erfolgreiche Abschluss wurde der wvr in Form einer DVGW-Bestätigung bescheinigt und dient als ausgezeichnete Basis einer rechtssicheren Aufbau- und Ablauforganisation. Die wvr verfügt seit 2006 über das TSM-Prüfsiegel und ebenso seit 2013 über ein zertifiziertes Energiemanagement, DMSZ zertifiziert nach DIN EN ISO 50001. Schließlich wurde der wvr bereits avisiert, dass ihr Unternehmen auch in 2025 zu den TOP-Lokalversorgern zählt. Die Auszeichnung für Energie- und Wasserversorger bescheinigt überdurchschnittliche Standards u.a. bei den Themen Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit, Kundenkommunikation und Kundenzufriedenheit, sowie regionales Engagement. Das entsprechende Siegel wird der wvr im kommenden Jahr überreicht – hier erfolgt noch eine gesonderte Einladung an die Presse.
11.12.2024