Brunnen wird „zukunftsfit“ gemacht
Bereits seit über einem viertel Jahrhundert fördern die Uferfiltratbrunnen in Guntersblum mehrere Millionen Rohwasser im Jahr. Gebaut wurden sie in den 90er Jahren, als Lösung für die damaligen Qualitäts- und Mengenprobleme. Und dass unsere Vorgänger hier genau den richtigen Weg gewählt haben, zeigt die heutige Bedeutung dieses Standortes. Rund 80% der gesamten Fördermenge der wvr stammt aus den Uferfiltratbrunnen in Guntersblum. Mit einer bewilligten Wassermenge von 11,3 Mio. m³/Jahr ist dieses Werk die größte Wassergewinnungsanlage in ganz Rheinland-Pfalz.
Doch neue Zeiten bringen auch neue Herausforderungen. Heutzutage müssen wir uns mit den Folgen des Klimawandels stärker denn je auseinandersetzen. Auf Quellen und Grundwasser kann man sich als Rohwasserquelle nicht mehr verlassen, das Uferfiltrat gewinnt an Bedeutung. Steigende Bedarfsspitzen, also erhöhte Wasserabnahmen, belasten dazu die Gewinnungsanlagen. Um den Herausforderungen gerecht zu werden hat die wvr verschiedene Maßnahmenpakete auf den Weg gebracht, alle mit dem Ziel, die Wasserversorgung resilienter aufzustellen und an die Klimawandelfolgen anzupassen. Eine konkrete Maßnahme ist der Umbau von einem der wichtigen Uferfiltratbrunnen in Guntersblum mit dem Ziel, dessen Leistungsfähigkeit zu steigern. „Um weiterhin zuverlässig Trinkwasser liefern zu können, ist es zentral, die Funktionalität der dafür nötigen Infrastruktur sicherzustellen“, betont Ronald Roepke, Geschäftsführer der wvr.
Der Brunnenumbau umfasst zunächst den Rückbau und die Überbohrung des alten Brunnens. Einfach ausgedrückt bedeutet das, es entsteht am alten Standort ein größerer und leistungsfähigerer Brunnen. Zusätzlich wird die Brunnensammelleitung zum Wasserwerk erneuert, um der erhöhten Förderkapazität auch gerecht werden zu können. „Wir leisten damit einen Beitrag, den Zukunftsplan Wasser Rheinland-Pfalz mit konkreten Maßnahmen inhaltlich auszugestalten“, so Roepke.
Auch das Umweltministerium Rheinland-Pfalz unterstützt die Bedeutung dieser Zielsetzung und stellt zur Umsetzung eine Fördersumme in Höhe von 800.000 € bereit (PM zur Förderbescheidübergabe). Die Gesamtinvestitionssumme beträgt rund 2 Mio. €.
Stand: 20.02.25